Gemeinde Dettum
Zur Gemeinde Dettum gehören nach der Gebietsreform 1974 die Ortsteile: Dettum, Mönchevahlberg und Weferlingen. Bürgermeister der Gemeinde Dettum ist Herr Ole Jahnke. Die Bockwindmühle ist das Wahrzeichen der Gemeinde Dettum.
Einwohner: 1.216 (Stand: 04/2024)
- Dettum: 993
- Dettum OT Mönchevahlberg: 154
- Dettum OT Weferlingen: 69
Zur Geschichte von Dettum
Der Ortsteil Dettum wurde 1226 erstmals urkundlich erwähnt als Thitenne. Ein sichtbarer Zeuge aus der Vergangenheit ist der Vilgensee und eine im Jahre 1863 erbaute Bockwindmühle. Unter der Rubrik "Portrait" finden Sie weitere Informationen zur Gemeinde Dettum sowie zu deren Ortsteilen Mönchevahlberg und Weferlingen.
Dettum, ein an der Heerstraße zwischen Wolfenbüttel und Schöppenstedt gelegenes Pfarrdorf, zu welchem Mönchevahlberg als Tochter gehörte, besaß einst ein adliges Gut. Dieses gehörte ehemals zum Aegidienkloster in Braunschweig und wurde 1542 von ihm freigegeben, "adlig frei". Es stand mit 8 ggr. und 3 1/4 Pf. im Namensverzeichnis. 214 Morgen Acker und 18 Morgen Wiese gehörten zu dem Gut. Weiter gab es in Dettum um 1800 einen Schriftsassenhof, die Kirche mit Pfarre und Pfarrwitwenhaus, die Opferei, 3 Ackerhöfe, 8 Halbspännerhöfe, 32 Kothöfe und 3 Brinksitzerstellen - insgesamt 385 Einwohner.
Das Dorf liegt unweit der Altenau. Bekannt ist das Dettumer Bruch, das früher von Ahlum bis Dettum reichte. Der beliebte Vilgensee, den man nach einem 25-Minuten-Fußweg erreicht, wurde um 1800 Villisee genannt und mit einer Größe von 1 1/4 Morgen angegeben. Früher galt die Feldmark von Dettum als eine der ertragreichsten in der Gegend. Man fand hier die herrlichsten Roggen- und Erbsenfelder. Zwischen Dettum und Hachum lag der Ort Honroth, der Stammort der adeligen Familie gleichen Namens.
Besiedelt war das Gebiet um Dettum sicherlich schon sehr früh, das beweisen Grabungsfunde. Auch der Handel blühte schon zeitig. So fand man hier Stücke von dreieckigen Dolchen, die zu den ältesten Bronzetypen zählen und eben durch den Handel in unser Land gebracht sein müssen. Die Bruchstücke befinden sich in Braunschweiger Museen. Bei dem Fund in Dettum handelt es sich um einen sogenannten Depotfund. Der längste dieser Dolche ist 37,5 cm lang, wenn man die abgebrochene Spitze ergänzt. Urkundlich wird Dettum 1226 als Thitene erstmals erwähnt, 1280 heißt der Ort Dettene.
Als Sehenswürdigkeit neben der Kirche muss man heute die Bockwindmühle bezeichnen, die als Baudenkmal durch Bürgersinn gerettet wurde. Seit dem 16. Juli 1863 wurde hier das Korn der Bauern aus Dettum, Mönchevahlberg und Weferlingen gemahlen. Erbaut wurde die Mühle von dem Zimmermann Friedrich Roßmann. 1976 fand sich aus der Dorfgemeinschaft Dettum ein Freundeskreis zusammen, der die Mühle restaurierte und auch heute noch betreut und pflegt.