Klimaschutzprojekt
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Klimaschutz-Teilkonzept für die eigenen Liegenschaften der Samtgemeinde Sickte
Entwicklung und Aufbau
Auf Beschluss des Rates der Samtgemeinde Sickte wird seit Mitte Mai 2013 ein Klimaschutzteilkonzept “Klimaschutz in eigenen Liegenschaften” erstellt. Ein Förderantrag an das BMU wurde gestellt und mit einem entsprechenden Zuwendungsbescheid bestätigt. Dabei wird der Ist-Zustand von 49 eigenen Liegenschaften der Samtgemeinde Sickte anhand der vorliegenden Unterlagen erfasst und bewertet. Dabei kommt ein auf Excel basierendes System zum Einsatz, dessen Tabellen an die Rahmenbedingungen der Samtgemeinde Sickte angepasst werden und dieser über die Projektlaufzeit hinaus zur Verfügung stehen. Sie sind ein Bestandteil des zu entwickelnden Organisations- und Controlling-Konzeptes.
Von den 49 Liegenschaften werden 16 detaillierter betrachtet, dies beinhaltet eine Detailaufnahme vor Ort und nach Plan (Bauteile, Haustechnik), gemeinsam mit den Verantwortlichen für Gebäudetechnik und -bewirtschaftung. Daraus erfolgt eine Beschreibung der Geometrie des Gebäudes und der technischen Gebäudeausrüstung sowie eine überschlägige Hüllflächenaufnahme und -bewertung. Es erfolgen eine Bilddokumentation des Gebäudes (Fassaden, Fenster, Dach, Heizung (Kessel, Verteilung), Lüftung, Schwachstellen und Defekte) und eine Vereinfachte Bedarfsberechnung sowie ein Abgleich mit Verbrauchsdaten, zur Ableitung von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen unter Berücksichtigung erforderlicher Investitionen.
Zwei weitere Liegenschaften werden in Anlehnung an die DIN 18599 noch tiefergehender betrachtet. Dies beinhaltet eine detaillierte Beschreibung des baulichen und wärmetechnischen Zustands der Bauteile sowie eine Erfassung und Ausweisung von Wärmebrücken und Lüftungswärmeverlusten. Es erfolgen eine wärmeschutztechnische Einstufung und Bewertung der Gebäudehülle sowie die Beschreibung des Ist-Zustands der Heizungsanlage, des Heizsystems und der Warmwasserbereitung, der raumlufttechnischen Anlagen sowie von Kühlaggregaten und Beleuchtung. Die Daten werden für die Erstellung einer Energiebilanz für den Ist-Zustand des Gebäudes verwendet und daraus folgernd Vorschläge für nicht-investive und investive Energiesparmaßnahmen formuliert und priorisiert.
Im Bericht wird aufgezeigt, wie die Daten, bezogen auf die einzelnen Liegenschaften und in Bezug auf die Samtgemeinde, ausgewertet werden und somit, wie die Struktur des Energiecontrollings in Zukunft aufgebaut sein soll. In den weiteren Schritten erfolgte die weitere Auswertung der Daten, teilweise mit angepassten Schwerpunkten, sowie ein intensiver Kommunikationsprozess in und mit der Verwaltung, einschließlich eines Workshops, zur nachhaltigen Verankerung des Klimaschutzkonzeptes in der Samtgemeinde Sickte.